Impact Play – Toys, Technik und Training
Inhaltsverzeichnis
Was ist impact play?
Impact play ist eine einvernehmliche BDSM-Praktik, bei der der Körper geschlagen wird – entweder mit bloßen Händen oder mit einem Toy. Es kann von leichtem Spanking bis hin zu deutlich kräftigeren Schlägen reichen und verbindet oft körperliche Empfindungen mit psychologischen Elementen wie Erwartung, Verletzlichkeit und Machtgefälle. Impact play kann sexuell sein, muss es aber nicht, und seine Bedeutung hängt von den beteiligten Personen ab.
Stärke des Impacts: Von sanft bis sehr stark
Impact play bewegt sich auf einem Spektrum, das von sehr sanften Schlägen bis zu extrem starken reicht. Die Intensität eines Schlages wird nicht allein durch die eingesetzte körperliche Kraft bestimmt, da die Art des verwendeten Toys eine entscheidende Rolle dafür spielt, wie sich ein Schlag anfühlt. So kann zum Beispiel ein leichter Schwung mit einer Peitsche schärfer und intensiver wirken als ein deutlich kräftigerer Schlag mit der bloßen Hand. Weichere Toys verteilen die Kraft meist über eine größere Fläche, während dünnere oder steifere Toys den Impact stärker bündeln. Faktoren wie Flexibilität, Gewicht, Auflagefläche und Material beeinflussen die Wahrnehmung der Empfindung und ermöglichen es, die Intensität schrittweise zu steigern, ohne den körperlichen Aufwand drastisch zu erhöhen.
Einzelschläge vs. rhythmische Schläge
Einzelschläge und rhythmische Schläge erzeugen innerhalb von impact play sehr unterschiedliche Erlebnisse.
Einzelschläge schaffen Momente der Erwartung und Erholung zwischen den Treffern, da jeder Impact zeitlich voneinander getrennt ist. Die Pause vor einem Schlag lässt Spannung entstehen, lenkt die Aufmerksamkeit auf den Körper und erhöht die Sensibilität, während der Moment nach dem Treffer Raum gibt, damit sich die Empfindung vollständig entfalten kann. Da jeder Schlag für sich allein steht, fühlen sich Einzelschläge emotional oft intensiver an – nicht unbedingt, weil sie stärker sind, sondern weil der Geist Zeit hat zu reagieren, zu fantasieren und zu verarbeiten, was als Nächstes kommt.
Im Gegensatz dazu bestehen rhythmische Schläge aus wiederholten Treffern in einem gleichmäßigen Muster, bei dem die Wiederholung einen tranceartigen oder meditativen Zustand hervorrufen kann. Während der Rhythmus anhält, beginnt der Körper möglicherweise automatisch auf das vorhersehbare Timing zu reagieren.
Für manche Menschen kann ein gleichmäßiger Rhythmus in Kombination mit allmählich steigender Intensität sogar zu einem Orgasmus führen – ein Effekt, der eher durch anhaltende Stimulation, Fokus und die Reaktion des Nervensystems entsteht als durch direkten genitalen Kontakt. Eine Veränderung des Rhythmus, sei es langsamer, schneller oder unregelmäßig, kann das Erleben stark beeinflussen.
Häufige Positionen für impact play
Die Körperposition spielt beim impact play eine wichtige Rolle, da sie beeinflusst, welche Körperbereiche bestraft werden können, welche Toys verwendet werden und wie intensiv sich der Impact für den submissiven Part anfühlt. Im Folgenden findest du eine Liste gängiger Positionen sowie der dabei häufig verwendeten Toys.
Übers Knie Gelegt
Position: Diese Position platziert die empfangende Person quer über dem Schoß der schlagenden Person, wodurch der Körper natürlich gebeugt wird und Gesäß sowie Oberschenkelrückseiten freiliegen.
Empfohlene Toys: bloße Hände, flexible Paddles, stabile Holzpaddles
Nicht empfohlene Toys: Peitschen, Flogger, längere Toys

Stehend nach vorne gebeugt
Position: Die empfangende Person steht und beugt sich an der Hüfte nach vorne, sodass der Oberkörper in Richtung Füße hängt.
Empfohlene Toys: bloße Hände, Flogger – nahezu jedes Bestrafungs-Toy ist geeignet
Stehend mit den Händen an der Wand
Position: Die Hände werden an eine Wand gelegt, was Halt gibt und den Körper aufrecht und gut zugänglich hält. Die empfangende Person kann die Beine spreizen oder geschlossen halten.
Empfohlene Toys: Flogger, Peitschen – nahezu jedes Bestrafungs-Toy ist geeignet
Doggy-Position
Position: Auf Händen und Knien entsteht eine stabile Basis mit freiem Zugang zu Gesäß und Oberschenkelrückseiten. Das Gewicht wird gleichmäßig verteilt und gibt der empfangenden Person Stabilität.
Empfohlene Toys: bloße Hände, flexible Paddles, stabile Holzpaddles, Flogger
Nicht empfohlene Toys: Peitschen, längere Toys
Bauchlage (mit dem Gesicht nach unten)
Position: Diese Position lässt sich leicht auf dem Boden oder einem Bett einnehmen und bietet volle Körperunterstützung.
Empfohlene Toys: bloße Hände, weiche Paddles, Flogger
Nicht empfohlene Toys: Peitschen
Quer über ein Bett liegend
Position: Die empfangende Person liegt auf einem Bett, mit weit gespreizten Armen und Beinen, die an den Bettkanten fixiert sind. Dafür können Bondage-Seile oder ein Under-the-Bed-Restraint-Kit verwendet werden.
Empfohlene Toys: bloße Hände, Paddles, Flogger
Über Möbel gelehnt
Position: Möbel sorgen für zusätzliche Erregung und stützen den Körper bei intensivem impact play. Gesäß, Oberschenkelrückseiten und Waden sind ideal für Bestrafungen freigelegt.
Empfohlene Toys: bloße Hände, Paddles, Reitgerten, Flogger
Aufrecht kniend
Position: Der submissive Part kniet mit aufrechtem Oberkörper. Dadurch werden Brüste, Rücken und Schultern freigelegt. Für Schläge auf Gesäß oder Beine ist diese Position weniger geeignet.
Empfohlene Toys: Reitgerten, Flogger
Nicht empfohlene Toys: schwere Paddles, Peitschen
Auf einem Stuhl sitzend
Position: Sitzen bietet festen Halt und begrenzt Bewegung. Optional kann der submissive Part am Stuhl fixiert werden. Eine ideale Position für Schläge auf Brüste und Oberschenkelvorderseiten.
Empfohlene Toys: Reitgerten, Flogger
Nicht empfohlene Toys: Peitschen
Gehängt oder teilweise unterstützt
Position: Teilweise Aufhängung reduziert die Notwendigkeit, die Haltung selbst zu halten, während Zugang und Exposition erhalten bleiben. Die Körperposition bleibt über längere Spielphasen hinweg konstant.
Empfohlene Toys: Paddles, Flogger, Reitgerten
Nicht empfohlene Toys: unkontrollierte oder sehr schwere, weit ausschwingende Toys
An ein Andreas-Kreuz (Andreaskreuz) gebunden
Position: Die Fixierung an einem großen Kreuz hält den Körper in einer festen Position mit gespreizten Armen und Beinen und minimaler Bewegungsmöglichkeit. Meist ist der submissive Part dem Kreuz zugewandt, sodass das Gesäß freiliegt; alternativ kann er oder sie dem dominanten Part zugewandt sein, wodurch die Vorderseite exponiert wird.
Empfohlene Toys: Paddles, Flogger, Reitgerten, Peitschen – fast jedes Toy ist hier geeignet

An eine Spanking-Bank gebunden
Position: Eine Spanking-Bank beugt den Körper in einer doggy-ähnlichen Haltung und fixiert gleichzeitig Arme und Beine. Durch die Polsterung aus weichem Leder ist sie ideal für längere Szenen. Gesäß, Oberschenkelrückseiten, Waden und Rücken sind freigelegt.
Empfohlene Toys: bloße Hände, Paddles, Flogger
Impact Play Toys
impact play kann mit einer großen Vielfalt an Toys praktiziert werden – jedes davon ist darauf ausgelegt, unterschiedliche Empfindungen und Intensitätsstufen zu erzeugen. Design, Material und Flexibilität eines Toys beeinflussen stark, wie der Impact am Körper wahrgenommen wird.
Bloße Hand
Möglicher Schmerzlevel: niedrig bis mittel.
Empfindung: warm, breitflächig und allmählich.
Feedback: unmittelbar und direkt durch Haut-zu-Haut-Kontakt.
Extra-Info: Ermöglicht präzise Kontrolle sowie ein klares Gefühl für Kraft und Trefferzone.
Hand mit Handschuh
Möglicher Schmerzlevel: niedrig bis mittel.
Empfindung: etwas schärfer als bloße Haut, bleibt aber breitflächig.
Feedback: weniger direktes Feedback als mit der bloßen Hand.
Paddle
Design: flache Schlagfläche mit Griff.
Mögliche Materialien: Holz, Leder, Silikon, Gummi.
Möglicher Schmerzlevel: mittel bis hoch.
Empfindung: breit, schwer und kraftverteilend.
Feedback: mittel, je nach Material und Dicke.
Extra-Info: Die Materialwahl beeinflusst stark „Sting“ vs. „Thud“. Gummi tut mehr weh als Holz!
Schau dir hier unsere luxuriösen BDSM-Paddles an
Slapper
Design: flexibles Toy mit geteilter oder geschichteter Schlagfläche.
Mögliche Materialien: Leder, Gummi.
Möglicher Schmerzlevel: mittel bis hoch.
Empfindung: scharfes Oberflächen-Brennen („Sting“) kombiniert mit breitflächigem Impact.
Feedback: akustisches und taktiles Feedback ist sehr ausgeprägt.
Gürtel
Mögliches Material: Leder, Kunstleder.
Möglicher Schmerzlevel: mittel bis hoch.
Empfindung: eher „stingy“, wenn er entfaltet ist; schwerer, wenn er doppelt genommen wird.
Feedback: klares Feedback durch Vibration und Geräusch.
Extra-Info: Durch Falten verändert sich die Auflagefläche und damit die Intensität.
Reitgerte
Design: kurzer Schaft mit schmaler Schlagspitze.
Mögliches Material: Leder, synthetische Materialien.
Möglicher Schmerzlevel: mittel bis hoch.
Empfindung: scharf, fokussiert.
Cane
Design: dünner, steifer Stab mit kaum Flex.
Mögliches Material: Rattan, Bambus, synthetische Materialien.
Möglicher Schmerzlevel: hoch.
Empfindung: intensiv, scharf und stark gebündelt.
Feedback: kaum Feedback über den Griff.
Extra-Info: Präzisions-Toy mit wenig Spielraum für Fehler.

Peitsche
Design: lange, flexible Einzelschnur mit zulaufendem Ende.
Varianten: Single Tail Whip und Multi Tail Whip (eher selten)
Mögliches Material: Leder, synthetische Materialien.
Möglicher Schmerzlevel: hoch.
Empfindung: schneller, scharfer Oberflächen-Impact.
Extra-Info: erfordert Können und Übung; sehr schwierig zu benutzen.
Schau dir hier unsere luxuriösen BDSM Peitschen an
Flogger
Design: Griff mit mehreren weichen oder gewichteten Strängen.
Mögliches Material: Leder, Wildleder, Gummi, synthetische Materialien.
Möglicher Schmerzlevel: niedrig bis hoch (je nach Gewicht).
Empfindung: eher „thuddy“, rhythmisch oder „stingy“ – je nach Design.
Extra-Info: großartiges Toy für Anfänger.
Schau dir hier unseren luxuriösen BDSM-Flogger an

Schläger (Bat)
Design: feste, starre Schlagfläche mit minimalem Flex.
Mögliches Material: Holz, Gummi, synthetische Materialien.
Möglicher Schmerzlevel: hoch.
Empfindung: tief, schwer und kraftvoll.
Extra-Info: erzeugt eine anhaltende, intensive Empfindung.
Tawse
Design: geteilter Riemen mit zwei Lederenden.
Mögliches Material: Leder.
Möglicher Schmerzlevel: mittel bis hoch.
Empfindung: Mischung aus Sting und breitflächigem Impact.
Seilenden
Design: freie Enden eines Seils, die als Schlagenden genutzt werden.
Mögliches Material: natürliche oder synthetische Seilfasern.
Möglicher Schmerzlevel: niedrig bis mittel.
Empfindung: variabel – abhängig von Dicke und Schwung.
Extra-Info: Die Textur spielt eine große Rolle für die Empfindung.



