Impact Play – Toys, Technik und Training

Verfasst Von: Sofia Arlo | 23. Dezember 2025
a couple sits on the bed and is engaging in impact play

Inhaltsverzeichnis

Was ist impact play? 

Impact play ist eine einvernehmliche BDSM-Praktik, bei der der Körper geschlagen wird – entweder mit bloßen Händen oder mit einem Toy. Es kann von leichtem Spanking bis hin zu deutlich kräftigeren Schlägen reichen und verbindet oft körperliche Empfindungen mit psychologischen Elementen wie Erwartung, Verletzlichkeit und Machtgefälle. Impact play kann sexuell sein, muss es aber nicht, und seine Bedeutung hängt von den beteiligten Personen ab.

Stärke des Impacts: Von sanft bis sehr stark

Impact play bewegt sich auf einem Spektrum, das von sehr sanften Schlägen bis zu extrem starken reicht. Die Intensität eines Schlages wird nicht allein durch die eingesetzte körperliche Kraft bestimmt, da die Art des verwendeten Toys eine entscheidende Rolle dafür spielt, wie sich ein Schlag anfühlt. So kann zum Beispiel ein leichter Schwung mit einer Peitsche schärfer und intensiver wirken als ein deutlich kräftigerer Schlag mit der bloßen Hand. Weichere Toys verteilen die Kraft meist über eine größere Fläche, während dünnere oder steifere Toys den Impact stärker bündeln. Faktoren wie Flexibilität, Gewicht, Auflagefläche und Material beeinflussen die Wahrnehmung der Empfindung und ermöglichen es, die Intensität schrittweise zu steigern, ohne den körperlichen Aufwand drastisch zu erhöhen.

Einzelschläge vs. rhythmische Schläge

Einzelschläge und rhythmische Schläge erzeugen innerhalb von impact play sehr unterschiedliche Erlebnisse. 

Einzelschläge schaffen Momente der Erwartung und Erholung zwischen den Treffern, da jeder Impact zeitlich voneinander getrennt ist. Die Pause vor einem Schlag lässt Spannung entstehen, lenkt die Aufmerksamkeit auf den Körper und erhöht die Sensibilität, während der Moment nach dem Treffer Raum gibt, damit sich die Empfindung vollständig entfalten kann. Da jeder Schlag für sich allein steht, fühlen sich Einzelschläge emotional oft intensiver an – nicht unbedingt, weil sie stärker sind, sondern weil der Geist Zeit hat zu reagieren, zu fantasieren und zu verarbeiten, was als Nächstes kommt.

Im Gegensatz dazu bestehen rhythmische Schläge aus wiederholten Treffern in einem gleichmäßigen Muster, bei dem die Wiederholung einen tranceartigen oder meditativen Zustand hervorrufen kann. Während der Rhythmus anhält, beginnt der Körper möglicherweise automatisch auf das vorhersehbare Timing zu reagieren. 

Für manche Menschen kann ein gleichmäßiger Rhythmus in Kombination mit allmählich steigender Intensität sogar zu einem Orgasmus führen – ein Effekt, der eher durch anhaltende Stimulation, Fokus und die Reaktion des Nervensystems entsteht als durch direkten genitalen Kontakt. Eine Veränderung des Rhythmus, sei es langsamer, schneller oder unregelmäßig, kann das Erleben stark beeinflussen.

Häufige Positionen für impact play

Die Körperposition spielt beim impact play eine wichtige Rolle, da sie beeinflusst, welche Körperbereiche bestraft werden können, welche Toys verwendet werden und wie intensiv sich der Impact für den submissiven Part anfühlt. Im Folgenden findest du eine Liste gängiger Positionen sowie der dabei häufig verwendeten Toys. 

Übers Knie Gelegt
Position: Diese Position platziert die empfangende Person quer über dem Schoß der schlagenden Person, wodurch der Körper natürlich gebeugt wird und Gesäß sowie Oberschenkelrückseiten freiliegen. 
Empfohlene Toys: bloße Hände, flexible Paddles, stabile Holzpaddles
Nicht empfohlene Toys: Peitschen, Flogger, längere Toys

Eine Frau befindet sich in einer over-the-knee-Position und praktiziert impact play.

Stehend nach vorne gebeugt
Position: Die empfangende Person steht und beugt sich an der Hüfte nach vorne, sodass der Oberkörper in Richtung Füße hängt.
Empfohlene Toys: bloße Hände, Flogger – nahezu jedes Bestrafungs-Toy ist geeignet

Stehend mit den Händen an der Wand
Position: Die Hände werden an eine Wand gelegt, was Halt gibt und den Körper aufrecht und gut zugänglich hält. Die empfangende Person kann die Beine spreizen oder geschlossen halten.
Empfohlene Toys: Flogger, Peitschen – nahezu jedes Bestrafungs-Toy ist geeignet

Doggy-Position
Position: Auf Händen und Knien entsteht eine stabile Basis mit freiem Zugang zu Gesäß und Oberschenkelrückseiten. Das Gewicht wird gleichmäßig verteilt und gibt der empfangenden Person Stabilität.
Empfohlene Toys: bloße Hände, flexible Paddles, stabile Holzpaddles, Flogger
Nicht empfohlene Toys: Peitschen, längere Toys

Bauchlage (mit dem Gesicht nach unten)
Position: Diese Position lässt sich leicht auf dem Boden oder einem Bett einnehmen und bietet volle Körperunterstützung.
Empfohlene Toys: bloße Hände, weiche Paddles, Flogger
Nicht empfohlene Toys: Peitschen

Quer über ein Bett liegend
Position: Die empfangende Person liegt auf einem Bett, mit weit gespreizten Armen und Beinen, die an den Bettkanten fixiert sind. Dafür können Bondage-Seile oder ein Under-the-Bed-Restraint-Kit verwendet werden. 
Empfohlene Toys: bloße Hände, Paddles, Flogger

Über Möbel gelehnt
Position: Möbel sorgen für zusätzliche Erregung und stützen den Körper bei intensivem impact play. Gesäß, Oberschenkelrückseiten und Waden sind ideal für Bestrafungen freigelegt.
Empfohlene Toys: bloße Hände, Paddles, Reitgerten, Flogger

Aufrecht kniend
Position: Der submissive Part kniet mit aufrechtem Oberkörper. Dadurch werden Brüste, Rücken und Schultern freigelegt. Für Schläge auf Gesäß oder Beine ist diese Position weniger geeignet. 
Empfohlene Toys: Reitgerten, Flogger
Nicht empfohlene Toys: schwere Paddles, Peitschen

Auf einem Stuhl sitzend
Position: Sitzen bietet festen Halt und begrenzt Bewegung. Optional kann der submissive Part am Stuhl fixiert werden. Eine ideale Position für Schläge auf Brüste und Oberschenkelvorderseiten. 
Empfohlene Toys: Reitgerten, Flogger
Nicht empfohlene Toys: Peitschen

Gehängt oder teilweise unterstützt
Position: Teilweise Aufhängung reduziert die Notwendigkeit, die Haltung selbst zu halten, während Zugang und Exposition erhalten bleiben. Die Körperposition bleibt über längere Spielphasen hinweg konstant.
Empfohlene Toys: Paddles, Flogger, Reitgerten
Nicht empfohlene Toys: unkontrollierte oder sehr schwere, weit ausschwingende Toys

An ein Andreas-Kreuz (Andreaskreuz) gebunden
Position: Die Fixierung an einem großen Kreuz hält den Körper in einer festen Position mit gespreizten Armen und Beinen und minimaler Bewegungsmöglichkeit. Meist ist der submissive Part dem Kreuz zugewandt, sodass das Gesäß freiliegt; alternativ kann er oder sie dem dominanten Part zugewandt sein, wodurch die Vorderseite exponiert wird. 
Empfohlene Toys: Paddles, Flogger, Reitgerten, Peitschen – fast jedes Toy ist hier geeignet

Eine Frau ist für impact play an ein Andreaskreuz gefesselt.

An eine Spanking-Bank gebunden
Position: Eine Spanking-Bank beugt den Körper in einer doggy-ähnlichen Haltung und fixiert gleichzeitig Arme und Beine. Durch die Polsterung aus weichem Leder ist sie ideal für längere Szenen. Gesäß, Oberschenkelrückseiten, Waden und Rücken sind freigelegt.
Empfohlene Toys: bloße Hände, Paddles, Flogger

Impact Play Toys

impact play kann mit einer großen Vielfalt an Toys praktiziert werden – jedes davon ist darauf ausgelegt, unterschiedliche Empfindungen und Intensitätsstufen zu erzeugen. Design, Material und Flexibilität eines Toys beeinflussen stark, wie der Impact am Körper wahrgenommen wird. 

Bloße Hand
Möglicher Schmerzlevel: niedrig bis mittel.
Empfindung: warm, breitflächig und allmählich.
Feedback: unmittelbar und direkt durch Haut-zu-Haut-Kontakt.
Extra-Info: Ermöglicht präzise Kontrolle sowie ein klares Gefühl für Kraft und Trefferzone.

Hand mit Handschuh
Möglicher Schmerzlevel: niedrig bis mittel.
Empfindung: etwas schärfer als bloße Haut, bleibt aber breitflächig.
Feedback: weniger direktes Feedback als mit der bloßen Hand.

Paddle
Design: flache Schlagfläche mit Griff.
Mögliche Materialien: Holz, Leder, Silikon, Gummi.
Möglicher Schmerzlevel: mittel bis hoch.
Empfindung: breit, schwer und kraftverteilend.
Feedback: mittel, je nach Material und Dicke.
Extra-Info: Die Materialwahl beeinflusst stark „Sting“ vs. „Thud“. Gummi tut mehr weh als Holz!
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Slapper
Design: flexibles Toy mit geteilter oder geschichteter Schlagfläche.
Mögliche Materialien: Leder, Gummi.
Möglicher Schmerzlevel: mittel bis hoch.
Empfindung: scharfes Oberflächen-Brennen („Sting“) kombiniert mit breitflächigem Impact.
Feedback: akustisches und taktiles Feedback ist sehr ausgeprägt.

Gürtel
Mögliches Material: Leder, Kunstleder.
Möglicher Schmerzlevel: mittel bis hoch.
Empfindung: eher „stingy“, wenn er entfaltet ist; schwerer, wenn er doppelt genommen wird.
Feedback: klares Feedback durch Vibration und Geräusch.
Extra-Info: Durch Falten verändert sich die Auflagefläche und damit die Intensität.

Reitgerte
Design: kurzer Schaft mit schmaler Schlagspitze.
Mögliches Material: Leder, synthetische Materialien.
Möglicher Schmerzlevel: mittel bis hoch.
Empfindung: scharf, fokussiert.

Cane
Design: dünner, steifer Stab mit kaum Flex.
Mögliches Material: Rattan, Bambus, synthetische Materialien.
Möglicher Schmerzlevel: hoch.
Empfindung: intensiv, scharf und stark gebündelt.
Feedback: kaum Feedback über den Griff.
Extra-Info: Präzisions-Toy mit wenig Spielraum für Fehler.

Produktbild eines Holz-Canes

Peitsche
Design: lange, flexible Einzelschnur mit zulaufendem Ende.
Varianten: Single Tail Whip und Multi Tail Whip (eher selten) 
Mögliches Material: Leder, synthetische Materialien.
Möglicher Schmerzlevel: hoch.
Empfindung: schneller, scharfer Oberflächen-Impact.
Extra-Info: erfordert Können und Übung; sehr schwierig zu benutzen.
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Flogger 
Design: Griff mit mehreren weichen oder gewichteten Strängen.
Mögliches Material: Leder, Wildleder, Gummi, synthetische Materialien.
Möglicher Schmerzlevel: niedrig bis hoch (je nach Gewicht).
Empfindung: eher „thuddy“, rhythmisch oder „stingy“ – je nach Design.
Extra-Info: großartiges Toy für Anfänger.
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Produktbild eines BDSM-Floggers

Schläger (Bat)
Design: feste, starre Schlagfläche mit minimalem Flex.
Mögliches Material: Holz, Gummi, synthetische Materialien.
Möglicher Schmerzlevel: hoch.
Empfindung: tief, schwer und kraftvoll.
Extra-Info: erzeugt eine anhaltende, intensive Empfindung.

Tawse
Design: geteilter Riemen mit zwei Lederenden.
Mögliches Material: Leder.
Möglicher Schmerzlevel: mittel bis hoch.
Empfindung: Mischung aus Sting und breitflächigem Impact.

Seilenden
Design: freie Enden eines Seils, die als Schlagenden genutzt werden.
Mögliches Material: natürliche oder synthetische Seilfasern.
Möglicher Schmerzlevel: niedrig bis mittel.
Empfindung: variabel – abhängig von Dicke und Schwung.
Extra-Info: Die Textur spielt eine große Rolle für die Empfindung.

Warum Menschen impact play mögen

Menschen, die impact play mögen, beschreiben die Erfahrung oft als lustvoll – sowohl körperlich als auch mental. Der Reiz entsteht aus einer Kombination psychologischer Faktoren und biologischer Reaktionen, die zusammenwirken.

Mental kann die Erwartung vor jedem Impact sehr erregend sein, weil das Warten auf den Schlag die Aufmerksamkeit des submissiven Parts auf den eigenen Körper lenkt und die Wahrnehmung schärft. Kontrolle abzugeben kann sich für den Geist entspannend anfühlen und bietet einen Kontrast zum Alltag – besonders für submissive Personen, die oft auch begleitende Elemente wie Rollenspiel, Rituale und intime Aftercare genießen. Für manche liegt zudem eine Befriedigung in der Herausforderung, eine bestimmte Menge Schmerz auszuhalten.

Körperlich genießen viele submissive Personen Schmerz an sich, weil der Körper Endorphine ausschüttet, die Schmerz reduzieren und ein angenehmes Gefühl erzeugen. Hohe Schmerzintensität kann außerdem Adrenalin auslösen, und gemeinsam können Endorphine und Adrenalin Gefühle von Euphorie oder Ruhe hervorrufen. Wiederholter, rhythmischer Impact kann tranceähnliche Zustände begünstigen.

Wie du bei impact play sicher bleibst

Am wichtigsten ist: Für impact play muss immer Einvernehmen bestehen. Bevor impact play beginnt, sollte ein Safeword festgelegt werden; wir empfehlen ein einfaches Wort wie „STOP“ oder das Ampelsystem, bei dem „grün“ bedeutet weitermachen, „gelb“ heißt langsamer werden oder die Intensität reduzieren, und „rot“ bedeutet sofort stoppen.

Der dominante Part sollte während der Szene stets genau auf körperliche und emotionale Reaktionen achten, und wir empfehlen, langsam zu starten und die Intensität mit der Zeit schrittweise zu steigern. Zu wissen, welche Körperbereiche für Impact sicherer sind und welche vermieden werden sollten, ist essenziell und wird später noch detaillierter behandelt. Spuren, blaue Flecken und Muskelkater können normal sein – Taubheit, Kribbeln, stechender Schmerz oder ein Verlust von Gefühl sind jedoch Warnsignale, sofort aufzuhören.

Vermeide impact play, wenn jemand unter dem Einfluss von Drogen oder zu viel Alkohol steht, da das Urteilsvermögen und die Wahrnehmung beeinträchtigt sein können. impact play sollte außerdem vermieden werden, wenn unbehandelte Verletzungen, Durchblutungsprobleme, chronische Schmerzsyndrome, Nervenschäden vorliegen oder wenn ein Partner starke emotionale Traumata in Bezug auf Schmerz oder Sex durch frühere Erfahrungen hat.

Nach der Szene ist es wichtig, miteinander einzuchecken und sich Zeit für Aftercare zu nehmen. Das kann so einfach sein wie Kuscheln und darüber zu sprechen, was sich gut angefühlt hat und was nicht – oder auch praktische Pflege beinhalten, zum Beispiel das Beruhigen von blauen Flecken oder das Auftragen einer beruhigenden Creme auf die Haut, die gerade Impact bekommen hat.

Anatomie und Sicherheit: Wo man schlägt (und wo nicht)

Grundlegende Anatomie zu verstehen, ist essenziell für sichereres impact play. Verschiedene Körperbereiche reagieren sehr unterschiedlich auf Impact, und ein Treffer an der falschen Stelle kann selbst bei moderater Kraft zu schweren Verletzungen führen. Deshalb besprechen wir hier, welche Bereiche für Anfänger in der Regel sicherer sind, welche Bereiche erfahrene Kinkster mit Vorsicht nutzen können und welche Zonen absolute No-Gos sind.

Bereiche, die allgemein als sicherer zum Schlagen gelten

Diese Bereiche haben mehr Muskulatur und Polsterung, was hilft, Impact abzufangen und das Verletzungsrisiko zu senken.

  • Das Gesäß (der fleischige Teil der Pobacken)
  • Die Rückseiten der oberen Oberschenkel (Innenseiten vermeiden)

Diese Bereiche werden häufig genutzt, weil sie wiederholten Impact meist besser aushalten und sich visuell leichter auf Spuren oder Veränderungen der Hautreaktion beobachten lassen.

Bereiche, die Anfänger vermeiden sollten, die erfahrene Spieler aber mit Vorsicht nutzen können

Diese Bereiche sind riskanter und erfordern ein starkes Körpergefühl, Kontrolle und Erfahrung.

  • Die Rückseiten der Oberschenkel näher an den Knien
  • Die Hüften und äußeren Seiten des Gesäßes
  • Die Schultern (nur oberer Muskelbereich, niemals nahe Nacken oder Wirbelsäule)
  • Brust und Brüste
  • Gesicht (nur mit der flachen Hand und mit sehr wenig Kraft)

Schläge in diesen Bereichen erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Nerventreffern oder Gelenkbelastungen und sollten nur von erfahrenen Personen angegangen werden, die Anatomie verstehen und die Intensität sehr kontrolliert dosieren.

Bereiche, die niemals geschlagen werden sollten

Diese Bereiche enthalten lebenswichtige Organe, große Blutgefäße, Nerven oder die Wirbelsäule, und Impact kann schwere oder dauerhafte Schäden verursachen.

  • Nieren und unterer Rücken
  • Wirbelsäule und Nacken
  • Hüften (vorn oder seitlich)
  • Bauch / Abdomen und Magenbereich
  • Kopf
  • Hals und Kehle
  • Untere Wirbelsäule und Steißbein (Coccyx)
  • Gelenke (Hüften, Knie, EllbogeDiese Bereiche zu vermeiden ist unabhängig von Erfahrungslevel, Toy oder Intensität absolut entscheidend.

Aufwärmtechniken und warum sie wichtig sind

Aufwärmen bereitet den Körper auf Impact vor und hilft vor allem dabei, dass sich Schmerz eher lustvoll als überwältigend anfühlt. Du kannst die Haut der empfangenden Person auf zwei Arten aufwärmen:

  1. Die Durchblutung erhöhen – indem du den Bereich reibst oder massierst oder ihn wiederholt leicht klatschst (dafür die Hand verwenden) mit Schlägen niedriger bis mittlerer Intensität, die nicht wehtun sollten. Mit steigender Durchblutung fühlen sich stärkere Schläge später oft lustvoller an.
  2. Erregung steigern – eine weitere Möglichkeit, Schmerz lustvoller zu machen und die Schmerztoleranz zu erhöhen, ist die Erregung der empfangenden Person zu steigern. Denn wenn jemand stärker erregt ist, ist der Körper in der Regel weniger schmerzempfindlich. Aus diesem Grund können Aktivitäten wie Oralsex oder jemanden nah an einen Orgasmus zu bringen eine effektive Art sein, den Körper vor impact play vorzubereiten.

Wie man sicher lernt: Bildung, Workshops und Ressourcen

Eine solide Grundlage in impact play beginnt damit, grundlegende Anatomie- und Sicherheitsprinzipien zu lernen – denn zu verstehen, wie der Körper auf Impact reagiert, ist entscheidend, um Risiken zu reduzieren. Eine der effektivsten Methoden, dieses Wissen aufzubauen, sind Bücher. Viele Menschen bevorzugen Bücher, weil Autor*innen in der Regel deutlich mehr Zeit und Sorgfalt in Recherche, Struktur und Erklärung komplexer Themen investieren, als es in einem Instagram-Post, YouTube-Video oder kurzen Blogartikel möglich ist. Eine starke Empfehlung ist "On The Safe Edge: A Manual for SM Play", das einen detaillierten, sicherheitsfokussierten Ansatz zu SM und impact play bietet und in der Kink-Community weithin respektiert wird.

Eine noch bessere Option als reines Selbststudium ist der Besuch von Präsenz-Workshops, die von qualifizierten Instructor*innen geleitet werden. Die meisten größeren Städte haben mehrere Studios, die monatliche Workshops anbieten, für die du dich anmelden kannst – und solltest. In diesen Kursen kannst du Techniken korrekt demonstriert sehen, Fragen in Echtzeit stellen und von Menschen mit praktischer Erfahrung lernen. Wichtig ist, mit anfängerfreundlichen Kursen zu beginnen, bevor du zu fortgeschritteneren übergehst, da jedes Level auf den zuvor entwickelten Fähigkeiten und dem Körperbewusstsein aufbaut.

Neben formaler Bildung kann auch der Austausch in lokalen Kink-Communities oder Diskussionsgruppen wertvolles Lernen durch Gleichgesinnte und geteilte Erfahrung ermöglichen. Diese Räume legen oft großen Wert auf Aufklärung, Sicherheit und gegenseitigen Respekt. Gleichzeitig ist es wichtig, keine Szenen aus Pornos oder Social Media ohne den richtigen Kontext zu kopieren, da die meisten Videos Vorbereitung, Technik und Sicherheitsaspekte selten zeigen und unrealistische oder unsichere Erwartungen erzeugen können.

Impact Play & Rollenspiel

Ich bin ein großer Fan davon, Bestrafungen und impact play in konkrete Rollenspiel-Szenarien zu integrieren, weil dadurch jeder Schlag und jede Bestrafung einen klaren Zweck im Rahmen der Szene bekommt. Auch wenn das nicht für alle ist, kann es eine großartige Option für Menschen sein, die bereits wissen, dass sie Rollenspiel mögen.

Wir haben einen kompletten Blogpost über BDSM-Rollenspiel geschrieben, den ich dich einlade zu lese

Häufig Gestellte Fragen

Was ist impact play?
Impact play ist eine einvernehmliche BDSM-Praktik, bei der der Körper mit Händen oder Toys geschlagen wird, um körperlichen Schmerz zu erzeugen, der sich für die empfangende Person / den submissiven Part oft lustvoll anfühlt. Es kann von leichtem Spanking bis zu intensivem Spiel reichen und sowohl sexuell als auch nicht-sexuell sein.
Was sind impact play Toys?
Impact play Toys sind Hilfsmittel, die dazu dienen, Schläge mit unterschiedlichen Empfindungen und Intensitätsstufen zu erzeugen. Häufige Beispiele sind Hände, Paddles, Flogger, Reitgerte (Crops), Canes, Peitschen, Gürtel und Slapper. Jedes Toy unterscheidet sich in Material, Flexibilität und Auflagefläche, was beeinflusst, wie sich der Impact anfühlt.
Ist impact play sicher?
Impact play kann sicherer praktiziert werden, wenn es einvernehmlich ist, auf Wissen basiert und klare Kommunikation, Safewords sowie Aftercare einschließt. Ein Verständnis der Anatomie, richtiges Aufwärmen und das Vermeiden gefährlicher Körperbereiche sind entscheidend, um Risiken zu reduzieren.
Wo am Körper wird impact play üblicherweise praktiziert?
Zu den vergleichsweise sichereren Bereichen für impact play zählen in der Regel das Gesäß und die Rückseiten der oberen Oberschenkel, da diese Bereiche mehr Muskulatur und Polsterung haben. Bereiche wie Wirbelsäule, Nieren, Nacken, Hüften und Gelenke sollten niemals geschlagen werden.
Warum mögen Menschen impact play?
Menschen können impact play aus psychologischen und körperlichen Gründen genießen. Erwartung, Machtgefälle und Hingabe können mental erregend sein, während körperlicher Impact Endorphine und Adrenalin freisetzt, was zu Lust, Euphorie oder tranceähnlichen Zuständen führen kann.

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